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| Foto © Thomas Bartilla im Auftrag der Staatsoper Berlin |

Plácido Domingo ist einer der größten Opernsänger aller Zeiten. In der Staatoper unter den Linden im Schillertheater fand am 31. Mai ein tolles Galakonzert zu Ehren des gebürtigen Spaniers statt. Opernfan.de hat tolle Bilder... 

Plácido Domingo ist einer der größten Opernsänger aller Zeiten. In der Staatoper unter den Linden im Schillertheater fand am 31. Mai ein tolles Galakonzert zu Ehren des gebürtigen Spaniers statt. Opernfan.de hat tolle Bilder... 

Mit einem Galakonzert zum 50-jähringen Berlin-Jubiläum feierte Maestro Daniel Barenboim seinen Freund Plácido Domingo in der Staatsoper im Schillertheater. Zu hören waren einige große „Hits“ der Opernliteratur. Die Staatskapelle brillierte in den symphonischen Stücken, Plácido Domingo zeigte nochmals den unverwechselbaren, weltberühmten kernigen Klang seiner wunderschönen Stimme und drei bekannte Mitglieder des Berliner Ensembles unterstützen den feierlichen Charakter des Abends.

Bereits das „Preludio“ aus „La Traviata“ deutete auf die hohe musikalische Ausdruckskraft hin, die das besondere des ganzen Abends werden sollte. Zunächst gelang ein spannungsreicher Start im Pianissimo, bevor Barenboim und die Staatskapelle dann einen großen Spannungsbogen zeigten, der schließlich zum Duett von Germont (Domingo) und Violetta (Elsa Dreisig) aus dem 2. Akt überleitete. Plácido Domingo gestaltete ausdrucksstark und intensiv, innigst in der Darstellung und gefühlvoll im Ausdruck war Elsa Dreisig als Violetta. Interessant, wie Barenboim am Ende des Konzertes darauf hinwies, dass gerade der weltberühmte Domingo bei den Verdi-Proben in der Staatsoper in den letzten Jahren viel über den typischen „Verdi-Stil“ einbrachte. Im gesamten 1. Teil des Abends waren also große italienische Stimmungen zu vernehmen.

So auch beim großen Duett der Lady Macebeth und des Macbeth aus Verdis Oper „Macbeth“. Getragen und glaubhaft brachten die Mezzosopranistin Marina Prudenskaya und der „Jubilar“ des Abends die inneren Konflikte des tragischen Liebespaares zu Gehör. Im Duett aus „Simon Boccanegra“ brachte dann die Bassstimme von René Pape einen idealen Kontrast zum schönen, hellen Timbre Domingos, das bei ihm auch in der Baritonlage dominiert.

Was soll man zum Vorspiel aus „Meistersinger von Nürnberg“, musiziert zum Start des zweiten Teils, denn sagen? Dieses Stück führt aufgrund seiner Komplexität und Vollkommenheit zu Sprachlosigkeit – und zu anerkennendem Applaus.

Der „Abendstern“ des Wolfram von Eschenbach schien Domingo schließlich eine Herzensangelegenheit zu sein. Sprachfetischisten hätten vielleicht an einigen Vokalen und Konsonanten etwas auszusetzen, aber mögen wir uns doch in Erinnerung rufen, wie es oft klingt, wenn deutsche Sänger Italienisch singen! Die Szene aus dem 3. Akt des „Tannhäuser“ war also warmherzig und interessant gestaltet. In manchen Aufführungen wäre ein leichter italienischer Anstrich des Wolfram tabu, aber bei Plácido Domingo ist das etwas anderes.

Das einzige Tenorstück des Abends war am Ende eine kurze Szene aus „Parsifal“. Hier war das noch immer vorhandene kernige Zentrum des typischen Domingo-Klangs vor allem in der höheren Mittellage nochmals besonders gut zu erleben. Der „Domingo-Sound“ und die warmen Worte von Barenboim und des Hausherrn Jürgen Flimm bei der abschließenden Überreichung der Ehrenmitgliedschaft waren also die beiden Höhepunkte des Galaabends.

Hier folgt nun die die Bildergalerie des Galaabends zum 50. Berlin-Jubiläum von Plácido Domingo. Fotograf: © Thomas Bartilla im Auftrag der Staatsoper Unter den Linden im Schillertheater. Die Programmfolge des Konzertes finden Sie ganz unten. 

 

| Foto © Thomas Bartilla im Auftrag der Staatsoper Berlin | © Domingo 1996
Plácido Domingo | Foto © Thomas Bartilla im Auftrag der Staatsoper Berlin | Domingo 2056
Renè Pape, Daniel Barenboium und Plácido Domingo | Foto © Thomas Bartilla im Auftrag der Staatsoper Berlin | Domingo 5917
| Foto © Thomas Bartilla im Auftrag der Staatsoper Berlin | Domingo 6008
| Foto © Thomas Bartilla im Auftrag der Staatsoper Berlin | Domingo 6076
René Pape, Elsa Dreisig, Marina Prudenskaya, Plácido Domingo | Foto © Thomas Bartilla im Auftrag der Staatsoper Berlin | Domingo 6293
Vorne: Intendant Jürgen Flimm und Plácido Domingo. | Foto © Thomas Bartilla im Auftrag der Staatsoper Berlin | Domingo 6373
| Foto © Thomas Bartilla im Auftrag der Staatsoper Berlin | Domingo 6392
| Foto © Thomas Bartilla im Auftrag der Staatsoper Berlin | Domingo 6399
| Foto © Thomas Bartilla im Auftrag der Staatsoper Berlin | Domingo 6473
| Foto © Thomas Bartilla im Auftrag der Staatsoper Berlin | Domingo 6479
| Foto © Thomas Bartilla im Auftrag der Staatsoper Berlin | Domingo 6510
| Foto © Thomas Bartilla im Auftrag der Staatsoper Berlin | Domingo 6526

Musik von Giuseppe Verdi im 1. Teil des Gala-Abends

-Preludio zu »La Traviata«
-Duett Violetta/Germont aus »La traviata«, 2. Akt "Madamigella Valéry?", (Elsa Dreisig | Plácido Domingo)
-Sinfonia zu »La forza del destino«
-Duett Macbeth/Lady aus »Macbeth«, 1. Akt, "Sappia la sposa mia - Fatal mia donna!", (Marina Prudenskaya | Plácido Domingo)
-Duett Boccanegra/Fiesco aus »Simon Boccanegra«, 3. Akt, "M'ardon le tempia", (Plácido Domingo | René Pape)

Musik von Richard Wagner im 2. Teil des Gala-Abends

-Vorspiel zu »Die Meistersinger von Nürnberg«
-»Lied an den Abendstern«Szene des Wolfram aus »Tannhäuser«, 3. Akt, "Wie Todesahnung Dämmrung deckt die Lande - Oh du, mein holder Abendstern", (Plácido Domingo)
-Vorspiel und Liebestod aus »Tristan und Isolde«
-Szene des Parsifal aus »Parsifal«, 3. Akt, "Nur eine Waffe taugt", (Plácido Domingo)

 

  • Dirigent: Daniel Barenboim
  • Staatskapelle Berlin
  • Plácido Domingo (Bariton, Tenor)
  • Elsa Dreisig (Sopran)
  • Marina Prudenskaya (Mezzosopran)
  • René Pape (Bass)
  • Staatsopernchor; Martin Wright (Choreinstudierung)

 

Das Konzert fand am 31. Mai Mai 2017 statt. 


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