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Der Freischütz - Inhalt

Geschrieben von Moritz Kühn am .
Foto aus einer Produktion in der Berliner Staatsoper Unter den Linden, Foto © Katrin Ribbe

Der Freischütz von Carl-Maria von Weber hat einen spannenden Inhalt. Hier stellt opernfan.de die Hauptfiguren und die Handlung der romantischen Naturoper vor. Der Inhalt der Oper ist hier klar und verständlich erläutert... 

Der Freischütz von Carl-Maria von Weber hat einen spannenden Inhalt. Hier stellt opernfan.de die Hauptfiguren und die Handlung der romantischen Naturoper vor. Der Inhalt der Oper ist hier klar und verständlich erläutert... 

Der Freischütz - Inhalt

Ausführlicher Titel: Der Freischütz. Romantische Oper in drei Akten.

Komponist: Carl Maria von Weber.
Libretto (deutsch) von Johann Friedrich Kind.
Uraufführung am 18. Juni 1821, Schauspielhaus in Berlin.


Hauptfiguren

  • Ottokar, böhmischer Fürst (Bariton)
  • Kuno, fürstlicher Erbförster (Bass)
  • Agathe, Tochter des Erbförsters (Sopran)
  • Ännchen, Agathes Cousine (Sopran)
  • Max, erster Jäger (Tenor)
  • Kaspar, zweiter Jäger (Bass)
  • Ein Eremit (Bass)
  • Kilian, ein Bauer (Bariton)
  • Vier Brautjungfern (Sopran)

Sprechrollen
Samiel, der „schwarze Jäger“/Satan
Drei fürstliche Jäger

Chor
Landleute, Jäger und Gefolge, Musikanten.

Ort und Zeit
Böhmen. Kurz nach Ende des Dreißigjährigen Krieges.
Orte: Platz vor der Dorfschenke; im Haus des Erbförsters; in der „Wolfsschlucht“; Waldgegend

Gliederung
Ouvertüre, Vorspiel zum 3. Akt und 18 Musiknummern, die durch gesprochene Dialoge verbunden sind.

Der Freischütz - Handlung des 1. Aktes

Der sonst so treffsichere Jäger Max muss sich beim Schützenfest gegen den Bauern Kilian geschlagen geben (Viktoria! Der Meister soll leben!“). Max wird von Kilian und den anderen Dorfbewohnern verspottet und er steigert sich immer tiefer in quälende Zweifel hinein: Schon am nächsten Tag soll der traditionelle Probeschuss stattfinden! – Trifft Max vor den Augen des Fürsten Ottokar und dessen Erbförster Kuno, ist ihm die ersehnte Ehe mit Kunos Tochter Agathe gesichert.
Max’ Zweifel kommen seinem Jägerkollegen Kaspar gerade recht. Kaspar, der schon seit längerer Zeit einen Packt mit Samiel, dem Teufel persönlich, geschlossen hat, weiht Max in das Geheimnis der sogenannten „Freikugeln“ ein, die ihr Ziel nicht verfehlen können. Da seine Verzweiflung größer als alle moralischen Bedenken ist, lässt sich Max von Kaspar überreden, um Mitternacht in der Wolfsschlucht zu erscheinen. Dort können die nächsten Kugeln gegossen werden, die den morgigen Treffer garantieren sollen.
Als Kaspar alleine ist, offenbart er sein wahres Gesicht („Schweig! Damit dich niemand warnt“): Samiel verleiht den Freikugeln nicht umsonst seine dämonischen Kräfte: Wenn Kaspar ihm nicht bis Mitternacht ein neues Menschenopfer präsentieren kann, muss er selber in den Fängen des Teufels untergehen. Nimmt Samiel Max als neues Opfer an, so werden Kaspar drei weitere Lebensjahre garantiert. 

Der Freischütz Inhalt 2. Akt

Agathe und Ännchen warten zusammen im Hause des Erbförsters auf Max. Ein zuvor heruntergefallenes Bild des Urgroßvaters erzeugt in Agathe böse Vorahnungen für den nächsten Tag. Ännchen kann sie nur mit Mühe beruhigen, indem sie ein Loblied auf die jugendliche Liebe singt („Kommt ein schlanker Bursch gegangen“). Als Max endlich erscheint, bringt er nicht wie erwartet die Siegertrophäe des Schützenfests mit, sondern hat lediglich ein Paar Adlerfedern in der Hand: Ein Überbleibsel von Kaspars überzeugendem Treffer mit seiner letzten Freikugel. Max erzählt den beiden Frauen, dass er noch einmal außer Haus müsste, um einen großen Sechzehnender Hirsch aus der furchterregenden Wolfsschlucht zu holen. Allein der Name der Wolfsschlucht löst bei Agathe wieder Angst und schlimme Befürchtungen aus („Wie? Was? Entsetzen!“). Max, der mit Tugend, Angst und Verpflichtung zu kämpfen hat, kann sich nur mit einem schlechten Gewissen verabschieden.

Unter den unheimlichen Rufen von Geisterchören bereitet Kaspar um Mitternacht in der Wolfsschlucht alles für das Gießen der neuen Freikugeln vor. Bevor Max erscheint, ruft Kaspar nach Samiel, den schwarzen Jäger, und bietet ihm Max, Agathe und Kuno als Opfer an. Samiel soll die siebte Kugel so verzaubern, dass sie morgen Agathe trifft. Samiel lehnt dies ab, schließlich kann er nur über Max Macht erlangen, wenn dieser mit Kaspar die Freikugeln gießt, die Samiels Zauber unterliegen. Agathe und Kuno kann Samiel nicht beeinflussen. Kaspar verhandelt weiter und schließlich genügt sich Samiel auch mit Max als einziges Opfer. Samiel verschwindet. Nun erscheint der sichtlich aufgewühlte Max, der auf seinem Weg von Wahnvorstellungen heimgesucht wurde. Das rituelle Kugelgießen geschieht unter Einfluss von wilden Tieren, Geistern der Nacht und starkem Unwetter. Als Kaspar die letzte Kugel gießt, erscheint Samiel und greift nach Max. Die Turmuhr schlägt eins – und der Höllenspuk ist vorbei. Erschöpft sinkt Max zu Boden.

Der Freischütz Inhalt 3. Akt

Kaspar und Max haben rasch die neuen sieben Freikugeln untereinander aufgeteilt. Max erhielt vier und Kaspar bekam 3. Nun bereitet sich Max auf den bevorstehenden Probeschuss vor: Er verbraucht eine Kugel nach der anderen auf der Jagd. Kaspar verschießt eilig alle seine Kugeln, damit die letzte, die Siebte die dem Teufel gehört, nun in Max’ Gewehr steckt.

In Zimmer spricht Agate ein Gebet („leise, leise, fromme Weise“). Sie hatte geträumt, eine weiße Taube zu sein, die von Max erschossen wird, sich wieder zurückverwandelt und schließlich die Taube zu einem großen Raubvogel wird. Ännchen versucht sie – wie gewohnt – mit einer lustigen Verwechslungsgeschichte abzulenken und zu beruhigen. Die Brautjungfern erscheinen und singen ihr Brautlied („wir winden Dir den Jungfernkranz“). Doch die jungen Mädchen müssen voll Entsetzen ihren Gesang abbrachen: In der Schachtel, die Ännchen gerade gebracht hat, liegt eine schwarze Totenkrone anstelle des weißen Brautkranzes. Die Mädchen und Ännchen sind verstört und wissen nicht weiter. Doch Agathes hat eine Idee und schlägt vor, stattdessen schnell einen neuen Kranz aus den geweihten weißen Rosen zu flechten. Diese bekam Agathe von einem Eremiten.

Der böhmische Fürst Ottokar ist erschienen, um Max’ Probeschuss für die Erbförsterei - und damit für Agathe - beizuwohnen. Gespannt wartet er zusammen mit anderen Schaulustigen auf das Erbegnis. Die Jäger singen noch ein Lied auf das Jägerleben und Kaspar hat sich in einem Baum versteckt. Ottokar fordert Max auf, den Probeschuss abzulegen und eine Taube vom Baum zu schießen. Max legt an, zielt und drückt ab. Genau in diesem Moment erreicht Agathe mit ihren Brautjungfern das Gelände und fällt zu Boden – scheinbar wurde sie getroffen („Schaut, oh schaut! Er traf die eigne Braut!“). Doch gleichzeitig erschien auch ein Eremit, der die verfluchte Teufelskugel umleiten konnte: Nicht Agathe, sondern Kaspar wird tödlich getroffen. Während er stirbt, verflucht er Samiel und den Himmel. Der zornige und verwirrte Ottokar fordert Max auf, die Situation aufzuklären. Max gesteht das Gießen der Freikugeln in der Wolfsschlucht. Der Eremit tritt für Max ein und stellt fest, dass nur der unerträgliche Prüfungsdruck und die Angst, Agathe für immer zu verlieren, verantwortlich waren, dass sich Max zu dieser Untat verführen ließ. Generell plädiert der Eremit, den veralteten Probeschuss gänzlich aufzugeben: Das Glück zweier Menschen dürfe nicht von einem Probeschuss abhängig gemacht werden. Er kann Ottokar überzeugen, Max nicht des Landes zu verweisen, sondern ihm ein Probejahr zur Bewährung zu genehmigen. Dann könne die Hochzeit mit Agathe stattfinden. Ottokar stimmt zu, was von der Bevölkerung mit einem Lobgesang auf die Milde und Güte begrüßt wird.

 


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