Der großartige Tenor Enrico Caruso meinte einst, für eine erfolgreiche Aufführung der Oper "Il Trovatore" bräuchte man einfach die vier besten Sänger der Welt. Die Oper ist ein komplexes Meisterwerk des italienischen Komponisten Giuseppe Verdi. Die Oper heißt auf Deutsch "Der Troubadour", hier ist die Handlung kurz und verständlich erläutert...
Der großartige Tenor Enrico Caruso meinte einst, für eine erfolgreiche Aufführung der Oper "Il Trovatore" bräuchte man einfach die vier besten Sänger der Welt. Die Oper ist ein komplexes Meisterwerk des italienischen Komponisten Giuseppe Verdi. Die Oper heißt auf Deutsch "Der Troubadour", hier ist die Handlung kurz und verständlich erläutert...
Originaltitel: Il Trovatore.
Oper in vier Akten.
Auf Deutsch wird die Oper zurzeit eher selten gespielt. Sie heißt dann Der Troubadour.
Giuseppe Verdi
Dichtung von Salvatore Cammarano und Leone Emanuele Bardare
Uraufführung am 19. Januar 1853 in Rom
Die Oper dauert etwa zweieinhalb Stunden.
Kleinere Partien und Begleiter der Hauptfiguren
Chor
Ballett
Ort und Zeit
Ferrando hält sich beim Wacheschieben mit dem Erzählen von Geschichten wach. Er berichtet von der düsteren Geschichte des Grafenhauses, dem Graf Luna entstammt. Der alte Graf hatte zwei Kinder, beides Söhne. Eine Zigeunerin prophezeite einem der Kinder die Zukunft, sie wurde aber für eine Zauberhexe gehalten und dafür verbrannt. Im Sterben beauftragte sie ihre Tochter Azucena, ihren Tod zu rächen. Azucena raubte sofort einen der Grafensöhne, warf aber aus Versehen ihr eigenes Kind in die Flammen. Seitdem gibt es das Gerücht, der gestohlene Sohn des Grafenhauses sei noch am Leben.
Leonore ist nachts im Garten und schwärmt ihrer Begleiterin Ines vom Troubadour Manrico vor (Kavatine „Es glänzte schon das Sternenmeer“). Die Frauen gehen und Graf Luna sucht kurz darauf im Garten die Spur eines Nebenbuhlers. Er ist sehr in die Palastdame Leonore verliebt. Manrico kommt, seine Erkennungsmelodie auf den Lippen und lockt damit Leonore an. Diese wirft sich aus Versehen Luna in den Arm. Als Manrico die beiden sieht und Leonore ihres Irrtums gewahr wird, erkennen sich auch die Todfeinde Luna und Manrico wieder und gehen aufeinander los. Manrico schont aber das Leben des Grafen.
Im Zigeunerlager im Land Biscaya quälen Azucena die Erinnerungen an den Tod ihrer Mutter (Kanzone „Lodernde Flammen schlagen zum Himmel auf“). Manrico, der sie für ihre Mutter hält, erfährt von der schwermütigen Frau das Geheimnis der Verwechslung bei der Todesrache am Scheiterhaufen. Manrico fragt nach, wer er denn dann sei, bekommt aber keine Antwort.
Ein Bote sagt Manrico, dass er in den Kampf mit den Aufständischen ziehen müsse. Die Verteidigung der Festung Castellor sei seine Aufgabe. Damit wird er auch auf dem Schlachtfeld und nicht nur in der Liebe zu Leonore zum Konkurrenten des Graf Luna. Er erfährt, dass Leonore glaube, Manrico sei tot und ins Kloster gehen wolle. Trotz Azucenas Bitten („Sieh der Mutter Tränen fließen“) verlässt Manrico eilig das Lager.
Im Kreuzgang des Klosters wartet Luna auf Leonore (Arie „Ihres Auges himmlische Strahlen“), er will sie durch eine Entführung vom Gang ins Kloster abhalten. Manrico kommt aber rechtzeitig und vereitelt den Plan des Grafen. Leonore sinkt in die Arme ihres Retters („O Gott, ist’s nur ein schöner Traum“).
Leonore und Manrico sind auf der Festung Castellor. Die Soldaten des Grafen belagern den Stützpunkt und nehmen Azucena gefangen, die nach Manrico sucht. Der alte Ferrando erkennt die Tochter der Zigeunerin, die einst das Kind des Grafen raubte und droht ihr mit dem Scheiterhaufen. Manrico erfährt das und will die Mutter retten (Stretta „Lodern zum Himmel seh' ich die Flammen“). Aber Lunas Truppen nehmen auch ihn gefangen und wollen ihn am nächsten Tag umbringen.
Leonore kommt in den Kerker von Manrico und Azucena. Leonore ist entsetzt (Arie „In deines Kerkers tiefe Nacht“) und Manricos Klagen („Schon naht die Todesstunde“) wird begleitet von einem düsteren Miserere. Anschließend bittet sie Luna um Gnade für den Geliebten. Er erpresst sie uns fordert ihre Hingabe. Nur so könne sie Manricos Leben retten. Scheinbar gibt sie sich Luna hin, nimmt aber gleichzeitig Gift aus ihrem Ring.
Manrico kann im Kerker die von Wahnbildern geplagte Mutter beruhigen („In unsere Heimat kehren wir wieder“). Leonore kommt, will Manrico freilassen und sich verabschieden. Er glaubt ihr nicht, erst als sie durch das Gift fast tot ist und ihm von der Erpressung durch Luna berichtet, erkennt er das Liebesopfer. Luna hat das alles gehört und lässt Manrico hinrichten. Azucena enthüllt Luna nun mit wilder Geste: „Er war Dein Bruder!“. Mit den Worten „Gerächt habe ich Dich, o Mutter!“ bricht sie zusammen.
Auf Youtube gibt es einen interessanten, zehnminütigen Film über "Il Trovatore". Der Film ist aus dem Jahre 2013 und zeigt viele interessante Eindrücke von einer Inszenierung von Olivier Py.