Triumph für Edita Gruberova als Norma in Berlin
Oper „Morgen und Abend“ ist ein auskomponiertes Nahtoderlebnis
Belcanto-Fest mit Joyce DiDonato in Romeo-und-Julia-Oper
Triumph für Evelyn Herlizius als Grande Dame des ewigen Lebens
FOTOS: Die Sache Makropulos in der Deutschen Oper Berlin
FOTOS: Salome in Berlin spielt in düsterem Kleiderkaufhaus
Salome in Berlin: Mörderische Maßanfertigungen in düsterem Kaufhaus
Die Winterreise: Heiße Tränen perlen von geschmeidigen Wangen ab
Die Oper Faust von Gounod ist nichts für schwache Nerven
Ehrentitel für Peter Seiffert nach Berliner Tannhäuser-Aufführung
Am Anfang ist’s pure Verführung. Ein junger Mann läuft verspielt durch die Arme züngelnder Wesen: Tannhäuser im Venusberg. Regisseurin und Ex-Intendantin Kirsten Harms stellt die erotischen Entdeckungen des Titelhelden in Richard Wagner’s romantischer Oper „Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg“ in unmissverständlichen Bildern dar.
Die Königin des Belcanto in ihrer königlichsten Rolle
Neapel im Jahre 1837. Oper war damals, was heute Kino und Internet sind, Unterhaltung für die Massen. Gaetano Donizetti brachte seine heute eher selten gespielte Oper Roberto Devereaux zur Uraufführung. Sie war ein großer Erfolg, wurde auf der ganzen Welt geliebt und geriet Ende des 19. Jahrhunderts für lange achtzig Jahre in Vergessenheit.
„Billy Budd“ in Berlin: Oper an der Pforte zur Hölle
„Schönheit!“, „Hübscher!“, „Babe!“. Überraschende Wörter in einer reinen Herrenoper. Es geht um Benjamin Brittens „Billy Budd“, die unter der Leitung von Generalmusikdirektor Donald Runnicles an der Deutschen Oper ihre Berliner Erstaufführung erlebte. Es ist die aufregendste Premiere in dieser Spielzeit und eine Sternstunde der Kunstform Oper!
Oper singen, wie eine Geigerin spielt
„Falstaff“ in Berlin: Der alte Italiener macht Quatsch
„Falstaff“ ist ein schwieriges Stück. Viele Akteure ähnlicher Fasson, da besteht Verwechslungsgefahr. Das einzige zur Identifikation taugende Liebespaar, die hübsche Nannetta und der jugendliche Fenton, stehen eher kurz im Vordergrund. Ehepaare arbeiten gegeneinander statt miteinander. Schließlich mag nicht jeder Opernbesucher einem alten, dicken Mann beim Vielweibern zusehen – das wusste schon der Altmeister der italienischen Melodien, Giuseppe Verdi.
Waghalsige Wendeltreppe und große Emotionen im Berliner „Nabucco“
Giuseppe Verdis „Nabucco“ fesselt jeden Zuhörer. Die großen Linien der Massenszenen, die Virtuosität der Orchestrierung und die Melodien in bester Tradition italienischen Belcantos gehören zu den berühmtesten Musterbeispielen der Kunstform Oper. Musikalisch rundet Verdis Dramma lirico in vier Teilen, 1842 für das Teatro alla Scala geschrieben, die Hochzeit des „schönen Gesangs“ ab. Sie bildet gleichzeitig den Durchbruch des Komponisten.
Tosca in Berlin: Glänzender Gesang in antiquiertem Ambiente
Die Opernhauptstadt Berlin pflegt ihre Antiquitäten. An der Deutschen Oper Berlin entstehen neuerdings bemerkenswerte Kontraste alleine zwischen der Anzahl der Jahre, die eine Premiere zurückliegt und der Dauer, die ein neuer Star am Opernhimmel einen Solo-Plattenvertrag hat. Wir besuchen die 351. Aufführung von Tosca seit der Premiere am 13. April 1969 und hören Klaus Florian Vogt als Cavaradossi, seit einem Jahr bei Sony unter Vertrag. 43 Jahre zu einem Jahr.